Wer oder was ist Grete? Grete ist ein Geldtascherl. Genauer gesagt, ist Grete eine Anleitung zum selbst anfertigen eines Geldtascherls. Und zwar eine Anleitung inklusive Schnitt von Machwerk. Eine Grete, nach der das Geldtascherl benannt ist, gibt es auch. Ich kenne sie nicht persönlich, aber Martina von Machwerk kennt sie natürlich. Und die eine oder andere kennt vielleicht Grete über ihren früheren Laden Stoffsalat. Oder hat selbst schon eine Grete genäht. Immerhin gibt es die Anleitung bereits seit Ende Oktober 2013. Ja genau, so lange gibt es den Schnitt schon. Ich bin irgendwann Ende 2014 auf den Zug aufgesprungen. Zumindest ist der Schnitt bei mir mit 21.12.2014 abgespeichert.
Grete in Silber
Und es hat auch nur ein ganzes Jahr gedauert, bis ich Grete als Geldtascherl umgesetzt habe. Im Dezember 2015 in Form eines Geburtstagsgeschenks für eine Freundin. In der kleineren der beiden Größen. Die reduzierte Farbgebung war gewünscht, die bunten Innenfächer habe ich eingeschmuggelt 😉



Grete nicht als Geldtascherl
Die allererste Umsetzung von Grete war dann auch gleich mal eine Abwandlung. Bereits im März 2015 habe ich für eine Freundin eine Serie von kleinen Täschchen für allerlei Krimskrams genäht. Und eben auch eines für Visitenkarten und zum einstecken von USB-Sticks. Die Form der kleinen Grete mit dem umlaufenden Zipp bot sich bestens dafür an. Und die Stoffserie Dutch Love von Hamburger Liebe in Wachstuch war Liebe auf den ersten Blick. Von mir und der Freundin, die die Täschchen bekam. Passend dazu natürlich für innen auch die Baumwollpopeline ohne Beschichtung.





Das Wachstuch gab es damals über Dawanda zu bestellen. Die Beschichtung ist etwas dicker als die übliche Teflonbeschichtung oder auch die dünne Folierung so mancher amerikanischer Stoffe. Ein bisschen was von diesem Wachstuch habe ich noch gebunkert 🙂
Grete als Nähmapperl
Mit diesem Mapperl für eine Freundin kam dann auch die Erkenntnis, dass ich nicht länger nach Schnitten oder Ideen zur Umsetzung einer Nähmapperls suchen brauchte. Denn auch das ließe sich aus Grete generieren. Ausgangspunkt war, dass ich unterwegs bei langen Autobahnfahrten als Beifahrerin ganz gerne das Binding von Quilts von Hand annähe. So ist die Zeit gleich gut genutzt, und im Gegensatz zu lesen (das geht gar nicht während einer Autofahrt) funktioniert handnähen ganz gut. Um das Nähwerkzeug kompakt und gut verstaut bei der Hand zu haben, hatte ich schon länger überlegt, wie denn so ein Nähmapperl aussehen könnte. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem ersten Näherlebnis einer abgewandelten Grete habe ich dann auch mein Nähmapperl entworfen und optimiert.

Alles drin, was unterwegs zum Nähen gebraucht werden könnte. Filz zum Nadeln verstauen. Ein kleines Fach für eine kleine Schere. Bändchen mit einem sehr kleinen Druckknopf, um zumindest 2 Garnrollen auffädeln zu können. Die Garnrollen sind so fixiert, das Garn kann leicht abgerollt werden. Einsteckfächer für Nahttrenner, Maßband, etc. Und Gummiband zum festklemmen von Wonderclips, Quiltclips und dergleichen. Und ein zusätzliches Fach mit Zipp, in dem inzwischen ein Schächtelchen mit Stecknadeln und vor allem mein Lederfingerhut wohnen. Dass das Zippfach an einer Seite und nicht in der Mitte angenäht ist, hat nicht nur den Vorteil, dass mittig die Garnrollen Platz finden, auch das gesamte Nähmapperl liegt offen da, da das Zippfach zur Seite weggeklappt werden kann.

Mein Nähetui ist im Oktober 2015 entstanden und leistet mir seither beste Dienste.

Und noch ein Nähmapperl
Mein Nähmapperl ist quasi immer mit mir unterwegs. Und gefällt auch anderen. Zum Beispiel der ältesten Nichte, die damals gerade die ersten kleineren Nähereien von Hand gemacht hat. Also hat sie zu Weihnachten 2016 ein eigenes Nähmapperl bekommen. Inklusive Ausstattung.



All diesen Mapperln und Täschchen gemeinsam ist, dass sie als Grundlage die kleine Grete haben. Was mir jetzt in der Zusammenschau auffällt ist dass ich noch keine große Grete genäht habe. Und auch seit Ende 2016 überhaupt keine mehr. Ich glaube, da wäre es mal wieder Zeit für eine Grete. Habe ich doch selbst auch noch kein so tolles Geldtascherl. Die beste Gelegenheit, eine Grete unter der fachkundigen Anleitung von Martina selbst zu nähen, habe ich ja ungenutzt verstreichen lassen, da ich unbedingt eine Carpet Bag und eine Ewa nähen wollte. Andere beim Taschen nähen Workshop Anfang Mai in Graz haben diese Gelegenheit sehr wohl wahrgenommen. Und wirklich tolle Gretes produziert.
Für mein Nähmapperl hat mich also ganz klar das Geldtascherl Grete von Machwerk inspiriert. Und auch das nötige Rüstzeug für die Umsetzung vermittelt. Das entsprechende Kreuzchen am Inspirationsfeld beim BINGO! von antetanni bekommt also die umfunktionierte Grete.
Wunderbar, wenn man kreativ zur Zielnutzung abwandeln und optimieren kann.
Deine Nähtasche ist gut ausgeklügelt. Wie schnell flutscht einem auf der Reise etwas beim Nähen davon. Im vollen Zug kommt man da nicht wieder ran. Alles schon passiert. Ich nähe und stricke auch immer auf Reisen. Meist nutze ich Blechdosen in einer Stofftasche. Deine arretierten Garnrollen sind eine clevere Idee!!! Wenn ich mal so etwas nähe, dann so.Klasse. Die verschenkte Gruppe sind schöne Musterungen.
viele Grüße, Karen
Das mit der Garnrolle habe ich irgendwo gesehen und gleich als sehr praktisch abgespeichert. Überhaupt hatte ich mir im Vorfeld auch schon etliche Überlegungen gemacht und bin deshalb wirklich sehr zufrieden mit meinem Nähmapperl 😊
Liebe Grüße, heike
Die Nähtasche ist ja der Hammer. Überhaupt eigentlich alle 🙂 Deine wunderbaren Täschchen. Sowohl optisch als auch praktisch Augenweiden.
Eine Super Grete
Mit lieben Grüßen
Nina
Danke. Alle zu Zeiten genäht, als ich gerade viel Zeit zum nähen hatte. Und dementsprechend auch viele aufwändige Taschen und Täschchen entstanden. Mein Nähmapperl jedenfalls war gut überlegt, es ist immer noch ohne Änderungen im Einsatz 😊
Liebe Grüße, heike