Ein dicker Cardigan für den Winter

Passend zum nun gerade hereinbrechenden Winter zeige ich meinen Cardigan Bubuna. Fertig wurde der Cardigan bereits im Mai, aber im Sommer war wenig Bedarf für einen wirklich dicken Cardigan. Also habe ich noch ein bisschen gewartet. Und dann noch ein bisschen länger, obwohl zwischenzeitlich bereits Fotos gemacht wurden. Denn wie wenn ich es geahnt hätte, gerade als ich mir vorgenommen hatte endlich den Beitrag zum Cardigan zu schreiben, lag morgens beim Aufwachen Schnee. Nicht viel, aber doch genug für einen winterlichen Gesamteindruck. Also flugs nochmal Fotos im Schnee gemacht. Und das Häkchen für den Winter beim BINGO! von antetanni könnte besser nicht passen.

Der Cardigan Bubuna ist ein schlichter glatt rechts gestrickter Cardigan mit Raglanärmeln. Er ist verschlusslos, die bereits mitgestrickte Passe legt sich beim Tragen etwas nach innen. Auch der Kragen ist bereits angestrickt. Die Anleitung für den Cardigan ist aus dem Heft Pascuali Collezioni Nr. 6, und ich habe den Cardigan auch in der vorgeschlagenen Wolle gestrickt. Pascuali Maximo besteht aus 100% Merino und wird bei einer Lauflänge von 80m pro 100g der Kategorie Bulky zugerechnet.

Dementsprechend benötigt man auch dicke Nadeln. Ich habe den Korpus mit Nadelstärke 9 gestrickt und die Bündchen wie vorgeschlagen mit Nadelstärke 10. Ja, in diesem Fall werden die Bündchen nicht mit einer halben Nadelstärke kleiner, sondern tatsächlich größer gestrickt. Und mit verschränkten rechten Maschen, was den Bündchen eine schöne Plastizität verleiht.

Detailaufnahme mit Überbelichtung, damit man bei dem Schwarz die Details und das Maschenbild besser erkennt. Dafür erscheint der an sich weiße Hintergrund nun gelblich…

Mein Cardigan ist etwas kürzer als in der Anleitung vorgesehen, weil nur mehr 10 Knäuel statt der erforderlichen 12 für Größe L beim Kauf vorhanden waren. So wirklich viel kürzer kommt mir der Cardigan jedoch nicht vor, ich bin mit der Länge sehr zufrieden.

10 Knäuel à 100g bedeutet aber auch, dass der Cardigan mit 1kg recht schwer ist. Vor allem wenn man zum Vergleich meinen Turtle Dove Cardigan in die andere Hand nimmt. Er ist dafür aber wirklich warm. Und die nervigen Kleinigkeiten beim Stricken sind auch schon lange vergessen. Die lagen nicht an der Anleitung, sondern am Umstand, dass nahezu jedes der 10 Knäuel mindestens eine Fadenunterbrechung mit Knoten irgendwo im Verlauf hatte. Manche sogar zwei. Es waren glaube ich nur zwei Knäuel, bei denen ich nicht extra Knoten lösen und Faden neu anfangen musste. Noch mehr Fäden zum Vernähen also. Ich scheine dafür ein Händchen zu haben, wenn es um Pascuali Garne geht. Denn ich bin die einzige der Pascuali kaufenden Kundinnen, bei der das wiederholt vorgekommen ist.

Bei dem im Oktober aufgenommenen Foto mit herrlicher Laubfärbung im Hintergrund sieht man die Kante der Passe recht gut, und wie sie sich einmal umlegt. Außerdem zu sehen, dass ich das gleiche Top aus Viskosejersey trage. Es wurde bereits vor etlichen Jahren nach dem Schnitt Faded Stripes aus der Ottobre aus einem Rest Viskosejersey genäht und ich trage es gerne und oft.
Auch im Oktober war es bereits recht kalt 😉 Dafür sind hier die Bündchen gut zu erkennen.

Auch heute war es kalt, ich habe dann recht schnell Schal und Mütze hinzugefügt. Und bin entzückt, wie gut mein Quake Scarf farblich und auch vom Muster her zu bereits altgedienten Wonder Woman Mütze passt. Ich denke, der Schal hat doch einen eigenen Beitrag verdient. Davon also demnächst mehr.

Und ich gehe jetzt endlich an meiner Azara Jacke weiterstricken, nachdem ich gestern endlich das Tuch des Westknits Mystery Knitalong abgekettet habe. Wenn ich nicht noch die optionale Wavy Border anfüge. Die Versuchung ist groß…

  • Schnitt/Anleitung: Bubuna Cardigan von Pascuali Designs, publiziert in Pascuali Collezioni 6
  • Material: 10 Knäuel Pascuali Maximo in Farbe 426 Schwarz, gekauft in der Maschenwerkstatt Graz
  • Kosten: ca. 160€
  • Werkzeug: Rundstricknadeln mit Nadelspitzen 9 und 10mm, mit Seillängen 80cm und 40cm
  • Arbeitszeit: mal wieder nicht mitgezählt
  • Info auch in Ravelry hier zu finden

14 Kommentare

  1. Das passt! Super! Das Modell ist sehr interessant in seiner Konstruktion, wäre mir aber zu dick von der Wolle her, ich mags lieber recht fein. Aber ich stricke ja auch schon lange nicht mehr selbst und konnte der Enkelin gerade das Anschlagen nicht mehr zeigen 😂😂😂 So weit ist es also gekommen!
    Viel Freude an deiner schönen Jacke!
    Astrid

    • Ich gestehe, ich mag es auch lieber feiner. Aber ein dickes Teil hat dann doch sein müssen, zum einkuscheln für die ganz kalten Tage. Mit der Nadelstärke war es zwar recht schnell gestrickt, aber auch recht mühsam zu stricken. Dünnere Wolle und dünnere Nadeln also demnächst wieder. Ich mache ja immer den Anschlag den ich in der Grundschule in Handarbeit gelernt habe. Dabei gäbe es so viele schöne Anschläge. Aber bei dem muss ich zum Glück nicht nachdenken. Zeigen ist aber nochmal eine eigene Herausforderung. Wie schön, dass du der Enkelin Stricken beibringst!
      Liebe Grüße, heike

  2. Hm, das wäre was, da ich solch dickes Garn geerbt habe, habe nie die richtige Idee bzw. Anleitung gehabt. Mal was angefangen, aber wieder getrennt. Naja, wie das so ist, wenn man nicht 100%ig dazu steht. Allerdings würde ich wohl Taschen dazu machen.Die Kragenlösung gefällt mir gut! Dank dir fürs Zeigen.
    viele Grüße schickt Karen, auch aus dem Schnee

    • Jetzt wo du sagst denke ich auch an Taschen. Naja, für diesmal zu spät. Bei der dicken Wolle hätten die aber vermutlich zu sehr aufgetragen. Mal davon abgesehen dass ich eh zuwenig Wolle hatte. Wobei man ja die Taschen, sofern nach innen versenkt, aus dünnerer Wolle stricken könnte. Die Anleitung ist nicht wirklich schwer und macht mit dem Raglan und den großen Ärmelbündchen trotzdem was her.
      Liebe Grüße, heike

  3. Der ist total meins! 😁
    Ich mag so wollige, dickere Sachen zum Einkuscheln. (laufe gerade am Liebsten im weißen „Iren“ herum)
    Die Kragenvarianten finde ich super. und die Manschetten.
    Natürlich ist das Schnee Bild besonders schön, aber auch vor dem bunten Herbstlaub siehst Du Klasse aus. Die Mütze ist auch der Knaller
    Mit lieben Grüßen aus dem wärmeren Rheinland
    Nina

    • Der Schnee passt einfach zum Winter. Auch wenn wir hier in Graz kaum mehr Schnee haben, und wenn, dann nur kurz.
      Die Mütze habe ich gesehen und musste ich stricken. Schließlich ist jede Frau Wonder Woman 😉
      Liebe Grüße, heike

  4. Wie schön, dass es noch geschneit hat liebe Heike,
    so kann man sich die Jacke nicht nur im bunten Herbst sondern auch im kalten Winter vorstellen.
    Ich mag so dicke Jacken, die kann man prima als Mantelersatz tragen.
    Viel Freude damit, lieben Gruß
    Nicole

    • Der Schnee kam genau zur richtigen Zeit. Von der Dicke her könnte die Jacke als Mantelersatz fungieren, aber durch die Maschen kommen Wind und Kälte leider doch hindurch. Ich stricke allerdings auch ziemlich locker.
      Liebe Grüße, heike

  5. Perfekt mit winterlichem Hintergrund ist deine Präsentation deines Cardigans, liebe Heike…so richtig schön zum Einkuscheln sieht er aus und die Bündchen daran finde ich top!!! Solch eine Jacke habe ich auch, doch zum Tragen unter dem Wintermantel einfach zu dick und voluminös, dabei würde ich sie gerne mal ausführen.
    Einen langen Cardigan habe ich mir genäht und er liegt in den letzten Zügen, muss mich mit der Oversize-Form erstmal anfreunden, da ich lieber mehr figurbetonte Kleidung für mich mag.
    Lieben Gruß von Marita

    • Unter den Mantel ist der Cardigan nix, viel zu voluminös, wie du genau richtig sagst. Aber für daheim oder auch für wenn die Heizung im Büro mal wieder nicht so recht mag (Altbau) ist er genau richtig. Einen genähten dünnen Cardigan hatte ich auch mal, der war zu lang für alle meine Jacken 😂 Zum drüberwerfen darf es doch gerne ein bisschen Oversize sein, darunter mochte ich es bisher auch eher figurbetont. Tja, das war einmal 😉
      Liebe Grüße, heike

  6. Die Jacke sieht sehr warm aus und passt mir ihrer Farbe sicher zu vielen deiner Kleidungsstücke. Für den Winter jetzt ist sie perfekt. An so dicke Nadeln habe ich mich noch nicht rangetraut und ich würde befürchten so eine dicke Jacke passt auch nicht so gut unter Winterjacken. LG Gabi

    • Das stricken mit so dicken Nadeln ist etwas mühsam, finde ich. Dafür ist man allerdings auch schneller fertig 😉
      Und mit dem schlecht unter Winterjacken passen hast du natürlich auch recht, es sei denn man hat eine weite so in Richtung übergeworfene Wolldecke. Aner für rumsitzen im zugigen Büro oder sparsam eingeheizten Zuhause ist sie perfekt 😉
      Liebe Grüße, heike

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