Monatsspaziergang im August 2025

Am letzten Wochenende im Juli waren wir in Haslach an der Mühl beim Webermarkt. Im oberösterreichischen Mühlviertel nahe der Tschechischen Grenze gibt es mehrere Orte mit textiler Vergangenheit, vor allem was die Leinenweberei angeht. Einige Webereien sind noch in Betrieb, noch viel mehr jedoch sind aufgelassen oder nur noch museal genutzt. Der Webermarkt wird vom Verein Textiles Zentrum Haslach organisiert und findet jährlich im Juli statt (nur letztes Jahr hat er pausiert). Das Textile Zentrum Haslach befindet sich mit mehreren Museen und Kursräumen in den Gebäuden der ehemaligen Textilfabriken Vonwiller und Obermüller. Der Webermarkt ist über das Gelände und die schmalen Gassen des umgebenden Viertels „Auf der Stelzen“ verteilt. Und genau das macht neben dem kuratierten und ausgewählt schönen Angebot auch den Charme des Webermarkts aus. Beim Schlendern durch die Gassen gibt es einiges zu entdecken. Und so nehme ich euch nun mit zum Monatsspaziergang über den Webermarkt.

Im Unteren Tor ist das Haslacher Heimatmuseum untergebracht. Da waren wir nicht drin, aber im direkt daneben gelegenen Kaufmannsmuseum.
Und bereits hinter dem Tor gibt es die ersten Vorboten des Webermarkts.
Und Auf der Stelzen stolpert man auf Schritt und Tritt über hübsche Textilien.
Und nicht nur Textilien.
Neben der lokalen Blaufärberei Wagner und einer deutschen Blaufärberei war auch die Blaufärberei Koó aus dem Burgenland vertreten. Über unseren Besuch dort gibt es hier zu lesen.
Irgendwann wird auch in meinen Garten ein Phlox dieser Farbe einziehen.
Von unten betrachtet sind die Gebäude der alten Textilfabrik schon beeindruckend. Von oben nimmt man die Höhe gar nicht so wahr.
Detail einer historischen Mangel. Diese große Mangel hat einen eigenen Pavillon aus Glas bekommen, auf dem nächsten Foto sieht man das geschwungene Dach.

Und wir waren jetzt ziemlich hungrig, immerhin hatten wir am Vormittag die Leinenweberei Vieböck in Helfenberg besucht und eine Führung genossen, im Textilen Zentrum eine Führung durch die Filzpatschenherstellung und Teppichweberei mitgemacht, das Kaufmannsmuseum beim Unteren Tor besichtigt und so ziemlich alle Gassen auf der Stelzen abgelaufen. In der am Zusammenfluss von Großer Mühl und Steinerner Mühl gelegenen Stahlmühle gab es eine regionale Spezialität, Leinölerdäpfel. Die Stahlmühle ist eine Ölmühle, und natürlich haben wir gut gestärkt auch dort noch eine Führung mitgemacht. Zu all diesen Besichtigungen gibt es auch noch einen Beitrag.

Abendliches Rahmenprogramm.
Mit müden Füßen und etwas mehr bepackt als zu Beginn machen wir uns wieder auf den Weg zum Auto. Pflaster haben wir zum Glück keines gebraucht 😉
Das gab es alles zu sehen und zu erleben. Und auch der Termin für nächstes Jahr steht bereits.

Auf den letzten Drücker kurz vor Ende des Webermarkts am Sonntag sind wir dann doch noch schnell zur Kirche spaziert und haben uns im Kirchturm die Ausstellung „In Hülle und Fülle“ mit Kostümen aus Gery Kezlers Life Ball Sammlung angeschaut. Die Ausstellung war den Kampf mit der Höhenangst auf den knarzenden hölzernen Stiegen und Zwischengeschossen wert. Deshalb gibt es jetzt noch einen Bonus jenseits des 25-Fotos-Limits. Ausnahmsweise. Zur Regel wird das nicht.

Die Türmerwohnung war auch sehr interessant. Hier hat bis weit ins 20. Jahrhundert der Türmer mit der ganzen Familie gewohnt. Toller Ausblick, aber viele Stufen.
Der freistehende Kirchturm ist ein alter Wehrturm, die Galerie ist Gründerzeit.

So, jetzt bin ich aber wirklich am Ende meines Monatsspaziergangs angelangt. Und wo seid ihr so herumspaziert? Die Linkparty ist wie immer bis zum Monatsletzten geöffnet.

You are invited to the Inlinkz link party!

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