Draußen ist goldener Oktober, wenn auch heute nicht ganz so sonnig wie die letzten Tage. Ich liege, unter meinen regenbogenbunten 365-Tage-Quilt und meine Katze gekuschelt, auf dem Sofa und pflege bereits den dritten Tag meinen grippalen Infekt. Immerhin bin ich auch weiterhin, so sagt zumindest der PCR-Test, von C19 verschont. Auch schon was. Meine Laune ist dadurch trotzdem nicht gerade sonnig.
Der Mann hat, nett wie er ist, bevor er zur Arbeit geradelt ist, noch den Kachelofen eingeheizt. Momentan ist das Wohnzimmer der einzige beheizte Raum, da die bestellte Pelletslieferung noch nicht eingetroffen ist. Der Kater, inzwischen auch ein alter Herr, hat sogleich den wärmsten Platz auf der Polsterbank direkt vor dem Kachelofen als neuen Lieblingsschlafplatz auserkoren.
Tee, Wasser, Taschentücher, Lesefutter und das Firmenhandy in Greifnähe am Couchtisch. Das Buch über japanische Handwerkskunst habe ich zum Geburtstag bekommen und habe nun endlich die Zeit, mehr als nur oberflächlich darin zu schmökern.
Den Strauß Lampionblumen hat die Schwägerin letzten Sonntag mitgebracht. Seitdem bringen sie Farbe und Freude in meinen verkühlten Alltag.
Auch eine Freude: die Pelletslieferung wird endlich zugestellt bzw. direkt eingeblasen. Letzten Winter haben wir Säcke geschleppt, weil wir über den ersten Winter mit der neuen Heizung erstmal die Trockenheit unseres Pelletslagers testen wollten. Allerdings haben wir letzten Winter auch weniger als ein Drittel des jetzigen Preises für die Tonne Pellets bezahlt. Und konnten überweisen, während diesmal Barzahlung gefordert war.
Weil ich eh schon draußen war, habe ich gleich die Feigen geerntet. Es war höchste Zeit, der Regen gestern Nacht hat ihnen teilweise nicht gut getan. Mir und meinem Husten hat die frische Luft dafür tatsächlich gut getan. Ich habe drinnen bereits muffige Laune ausgebrütet.
Eine Schüssel Feigen. Gar nicht schlecht, die Ausbeute.
Nicht nur meine beiden Katzen mussten unbedingt mit dabei sein bei der Ernte, auch der alte und taube Kater, der in der Nachbarschaft lebt, hat mir Gesellschaft geleistet. Er war ziemlich relaxed. Meine beiden nicht so.
Der wunderschöne alte Nußbaum der Nachbarn breitet wie jedes Jahr seinen Blätterteppich unterhalb aus. Perfekte Tarnumgebung für meine Felikatze.
Farbenfroh und gar nicht getarnt dafür das goldene Herbstkeid unseres Gingkobaums. Der leuchtet sogar bis zu meinem Krankenlager auf dem Sofa hinein.
Ziemlich viel Cat Content diesmal auf den Fotos im Oktober. Unsere anderen tierischen Gartenmitbewohner bzw. eher Gartenbesetzer ließen sich dafür heute kaum bzw. nur über den Zaun blicken. Vermutlich zu viel Remidemi mit Pelletslieferung und Gartenspaziergang bei uns. Ihre Hinterlassenschaften waren dafür auf Schritt und Tritt zu sehen. Ihre Liegekuhlen in den Beeten auch. Die letzten Wochen jedes Mal beim Heimkommen nach der Arbeit oder auch beim Öffnen der Terrassentür sind mindestens 2 Rehe aus den Beeten direkt vor der Terrasse aufgesprungen und mehr oder weniger schnell durch den Garten getrabt. Manchmal dann im Bogen wieder zurück oder nur ums Eck, bereit um sich nach unserem Verschwinden wieder in die Beete zu legen. Letzten Freitag habe ich 5 Rehe unverhofft aufgescheucht. Wir brauchen uns keine Wildtier Doku im Fernsehen ansehen, wir haben sie live im Garten.
Last but not least das Abendessen. Risotto mit Blauschimmelkäse und Feigen. Wer jetzt glaubt, wir machen immer das gleiche, weil es dieses Risotto schon einmal in die 12 von 12 geschafft hat, hat nur insofern recht, als wir tatsächlich gewisse Gerichte gerne immer wieder machen. Dieses Risotto gab es allerdings bei uns tatsächlich erst zum zweiten Mal überhaupt. Dank der frischen Feigen aus dem Garten.
So und jetzt kuschele ich mich wieder unter meinen Quilt aufs Sofa und schaue bei Draußen nur Kännchen, was die anderen Teilnehmer*innen denn so am heutigen Tag gemacht haben. Bis zum nächsten Mal.
LG heike
Na, das sind ja verrückte Rehe 🙂 aber sicher schön anzusehen.
Gute Besserung
Liebe Grüße
Nina
Danke und ja, schön anzusehen sind sie. Oft sehe ich nur das weiß befellte Hinterteil, wenn sie aus dem Beet das Mäuerchen hinuntergleiten und durch den inzwischen ziemlich lädierten Zaun verschwinden. Ich mag sie und bin fasziniert. Und doch wird es mir langsam auch zu viel, die Losung überall und die Fraßschäden.
LG heike
Liebe Heike, was für produktive Krankheitstage! Wie schön und abwechslungsreich! Wunderbare Bilder aus Eurem kleinen Paradies! Euer Garten ist wirklich zauberhaft, und ganz besonders im Herbst! Ich fand ja schon Deine Blusen in den letzten Beiträgen toll inszeniert im Kunst-Ambiente, aber die Alltagsbilder haben auch einen großen Reiz! Ich hoffe, dass Du bald wieder auf die Beine kommst und die Zeit mit Euren diversen befallen Mitbewohnern trotz Erkältung auch ein wenig genießen kannst.
Liebe Mirjam, ganz so produktiv sind sie dann tatsächlich nicht, die Krankheitstage. Außer bisschen lesen und bisschen Fotos machen geht kaum was. Und ganz viel kuscheln mit den schnurrenden Mitbewohnern. Mit den Rehen eher nicht, obwohl die weit entfernte Schwägerin bereits unkte, dass sie uns wohl bald am Sofa begrüßen werden. Dir eine gute Reise und danke für deine lieben Worte.
LG heike
Rehe im Garten, das finde ich schön. Bei uns sind sie auf dem nahen Feld zu beobachten, ich dachte immer das wäre nahe.
Auch wir waren dies Jahr schon schlimm erkältet, alle Coronatest waren negativ, man fühlt sich trotzdem sehr malad. Gute Besserung!
LG Gabi
Ja, die Rehe sind schon toll. Wir leben hier ja mitten in der Stadt, der Stadtrand ist noch ein paar Kilometer weiter. Ich weiß unser grünes Paradies in der Stadt zu schätzen. Mit all seinem Getier. Jahrelang haben wir sie auch nur über den Zaun beobachtet. Aber sie sind immer weniger scheu, und sie sind mehr geworden.
Dieser Infekt macht gerade die Runde. Und malad ist genau das richtige Wort. Ruhe geben ist die Devise.
Danke und LG heike
Schade eigentlich, dass man Rehen wohl nicht beibringen kann, nur an einer bestimmten Stelle ihr Geschäft zu machen…optimalerweise direkt auf den Komposthaufen 🙂
Ich wünsche Dir gute Besserung!
Viele Grüße aus dem Norden sendet Kristina
Auf den Komposthaufen wäre gut, bisher haben sie nur rundum geschafft 😉
Ich kuschele weiter mit den Katzen und genieße von drinnen prächtiges Herbstwetter und Wildtier-Show. Liebe Grüße von südlich der Alpen in den Norden, heike
Liebe Heike,
dein Quilt ist wunderbar – ich frag mich, ob ich eines Tages auch einen nähen werde… Und die vielen Feigen! zum Reinbeißen.
Bei meiner Mama sind auch immer Rehe im Garten und neulich ist mir eines dort auf der Straße mitten im Dorf begegnet, dass sich so verhalten hat, als wäre ich am falschen Ort 😂
Der Ginko hat eine tolle Farbe!
Liebe Grüße
Nanni
Der Quilt war mein erster großer nach unzähligen Babydecken und ich liebe ihn. Meine Katzen auch, so dass ich ihn nie für mich alleine habe. Und der Regenbogen macht ihn so schön fröhlich, genau das richtige für trübe Kranktage. Er hätte längst schon mal einen eigenen Blogpost verdient.
Und das Gelb des Ginkgo ist die letzten Tage nochmal intensiver geworden, allerdings fallen jetzt auch langsam die Blätter ab.
LG heike
Liebe Heike,
na da wünsche ich dir erst mal gute Besserung! Ja, so eine Auszeit hat auch ihre guten Seiten, z.B. endlich ein Buch lesen zu können ;-). Das Foto mit den Lampionblumen ist toll! Aber ganz besonders gefällt mir dein Blick in den Garten mit dem leuchtenden Gingkobaum, der weißen Sitzgruppe und den getupften weißen Blüten – sooo schön.
Pfannkuchen mit Feige schmecken wirklich lecker. Heute gab es bei uns Spaghetti mit Feigen-Sahne-Sauce – war ebenso lecker. Was machst du so alles damit?
Schönes 12 von 12 bei dir! Hab eine gute neue Woche!
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Ingrid, danke. Den Blick in den Garten mag ich auch, vor allem jetzt mit der gelben Laubfärbung. Inzwischen fallen die Blätter, unten ist genauso gelb wie oben, und ich knipse schon wieder.
LG heike