Vor gut eineinhalb Jahren riefen Meike, Constanze und Lindy die Aktion #rotesKleid ins Leben. Von März bis Mai 2023 gab es online Treffen und Workshops zum Thema und auch gemeinsame Nähaktionen. Es wurde dazu aufgerufen, rote Kleidung zu nähen und zu tragen und sich damit als Frau sichtbar zu machen. Auch ich habe mir kurz vor knapp ein rotes Kleid genäht. Und war dann so unzufrieden mit dem Kleid dass ich den Beitrag nie veröffentlicht habe. Dabei hatte ich tief in meinem Fotoarchiv und im Kleiderschrank gegraben und tatsächlich einiges an roter Kleidung zum Vorschein gebracht. Aber nicht einmal darüber habe ich geschrieben, so frustriert war ich über das genähte Kleid.
Eineinhalb Jahre später nun habe ich mich über das Kleid und über die gesammelten Bilder gemacht und schreibe doch noch einen Beitrag. Obwohl ich auch mit der Änderung vom Kleid zur Bluse nicht so ganz zufrieden bin. Dazu später mehr.
Im Prinzip geht es darum, dass man erstens in Rot sichtbarer ist und auch mit dem Tragen dieser dominanten Farbe Selbstbewusstsein ausstrahlt. Und da habe ich doch tatsächlich ein Foto in meinem Fotoarchiv gefunden, das das meiner Meinung nach ganz gut zeigt.
Die nächsten roten Kleidungsstücke gab es dann erst wieder unter dem Selbstgenähten so ab 2012.
Zur Aktion #rotesKleid entstand im April 2023 dann obiges Foto, und auch das Beitragsfoto ganz oben. Gar nicht so wenige rote Kleidungsstücke, die sich im Kleiderschrank anfanden. Und die roten T-Shirts haben es gleich gar nicht aufs Foto geschafft. Der rote Rock links unten wurde erst kürzlich aus seinem UFO-Status befreit, hier nachzulesen.
Das sind so die aktuellsten Fotos mit roten Kleidungsstücken. Das rote Camber Dress, der rote Hosenrock, die rote Bluse mit Vogelflug und das Jerseyensemble mit Siebdruck hatten bereits eigene Auftritte auf diesem Blog, von den roten Kleidungsstücken der unteren Reihe lediglich der rote Leinenrock als Begleiter der schwarz-weiß gepunkteten Bluse.
Dieses Kleid habe ich mir dann für die Aktion #rotesKleid genäht. „For Hot Days“ aus Ottobre 2/2019 entstand aus bereits gut abgelagerter dünner Viskose-Webware. Und da lag dann auch die Krux, denn die dünne Viskose von Stoff&Stil war, zumindest für mein Empfinden, doch zu dünn für ein Kleid. Die Tragefotos erspare ich euch. Also hing das Kleid erstmal uninspiriert im Nähzimmer. Bis ich heuer im Juli eine Schere in die Hand nahm und das Kleid auf Blusenlänge kürzte.
Ganz zufrieden bin ich allerdings immer noch nicht. Denn ich hatte beim Abschneiden im Hinterkopf, dass aus dem abgeschnittenen Rockteil ein ärmelloses Sommertop entstehen könnte. Und habe den Schnitt über den Nahttaschen angesetzt. Erst nachher fiel mir ein, dass mir eine hüftlange Tunika besser gefallen hätte. Tja, jetzt ist es zu spät. Und die Bluse wird nun getragen, zu kurz hin oder her.
Das also war sie, meine doch recht langatmige Geschichte vom roten Kleid, das zur roten Bluse schrumpfte. Meine kleine Rot-Serie ist damit vorerst zu Ende. Aber es war sicher nicht das letzte Mal, dass Rot hier einen Auftritt bekommt.