Ein neuer Monat, ein neuer Monatsspaziergang. Auch im Juli hat es nicht so geklappt wie ursprünglich geplant, aber unverhofft kamen wir an einem Montag nach der Arbeit noch zu einem kleinen Ausflug in die Südoststeiermark. Im südoststeirischen Vulkanland fast in Sichtweite zur Riegersburg hat im kleinen Ort Bergl der Chocolatier Zotter seine Erlebniswelt.
Im Schokoladentheater kann man die Produktion der Schokolade Bean-to-Bar hinter großen Glasscheiben mitverfolgen und kommt auch verkostungsmäßig nicht zu kurz. Könnte man die Produktion mitverfolgen, wir waren offensichtlich recht spät dran und konnten eher nur mehr dem Putzteam zusehen. Und dem einen oder anderen Roboter, den man per Knopfdruck aktivieren konnte. Treppauf treppab durch die ganzen Produktionshallen, mit ganz vielen Verkostungsstationen am Weg, war aber auch so interessant genug. Und magenfüllend, mein Schokobedarf (der eh nicht sonderlich groß ist) ist für den Rest des Jahres wieder gedeckt. Noch mehr als die verschiedenen Produktionsstufen von Schokolade hat mich allerdings die Kunst fasziniert, die einem ebenfalls auf Schritt und Tritt begegnete. So gibt es nun eher Kunstimpressionen zu sehen, die Schokoproduktion sollte man sich eh selbst ansehen, hat man doch sonst gar nichts von der Schokolade.
Dann starten wir mal mit unserem kleinen Spaziergang in Sachen Schokolade und Kunst.Mit Kakao fängt alles an. Und so kann man auch Kakaobohnen aus verschiedenen Anbaugebieten probieren. Sofern man nicht nach der ersten bitteren Bohne bereits genug hat. Denn gerösteter, noch nicht weiter verarbeiteter Kakao schmeckt ehrlichgesagt nicht besonders.Aber es gibt ja diverse Methoden und Schritte, aus Kakaobohnen wohlschmeckende Schokolade zu machen. Die unterschiedlichen Conchierzeiten zum Beispiel schmeckt man tatsächlich, je länger, desto abgerundeter der Geschmack.
Und so geht es treppauf treppab durch die Produktion, man kann immer mal wieder verschiedene Varianten probieren, mit und ohne Frucht, mal mehr mal weniger milchschokoladig, außerdem verschiedene Cremes, und sogar Trinkschokolade gibt es.
Zwischendurch ist auch mal ein Blick nach draußen in die sanfte oststeirische Hügellandschaft möglich. Der Regen, der begonnen hat, als wir ankamen, hält noch an, aber es wird bereits wieder heller. Vielleicht ist im Anschluss doch noch eine kleine Runde durch den Essbaren Tiergarten möglich.Kakaobohnen wie ein Kunstwerk drapiert. Wir sind also nun bei der Kunst angelangt.BauchtheaterSepp der Nasenbohrer von Paul Mühlbauer.Detail von Zahn Tütü, ebenfalls Paul MühlbauerSchokoladebad von Paul MühlbauerDer Pralinenschlucker von Paul Mühlbauer passt bestens in den Schoko-Laden.Draußen hat es aufgeklart, eine halbe Stunde bis Schließzeit ist auch noch, also starten wir in Richtung Freigelände.Das verschenkte Lächeln, Helmut Kohl.Der Türsteher von Paul MühlbauerMitten im Gelände dann der Ideenfriedhof. Einige der auf den Gedenksteinen angebrachten Varianten klingen recht schräg, da ist es nicht verwunderlich, dass die Geschmacksrichtung nicht ankam und letztendlich eingestellt wurde.Stellvertretend für die gesamte Viecherei im Essbaren Tiergarten einer der beiden Esel.Die maximale Anzahl an Fotos ist erreicht, der Spaziergang neigt sich dem Ende zu. Noch eine letzte Botschaft, die ich für mich mit „Alles ist besser als Krieg“ übersetze.Am Heimweg sind wir an der nahegelegenen Riegersburg vorbeigefahren. Aber das ist eine Geschichte und ein Spaziergang für einen anderen Tag.