Monatsspaziergang im Juli 2025

Ein neuer Monat, ein neuer Monatsspaziergang. Auch im Juli hat es nicht so geklappt wie ursprünglich geplant, aber unverhofft kamen wir an einem Montag nach der Arbeit noch zu einem kleinen Ausflug in die Südoststeiermark. Im südoststeirischen Vulkanland fast in Sichtweite zur Riegersburg hat im kleinen Ort Bergl der Chocolatier Zotter seine Erlebniswelt.

Im Schokoladentheater kann man die Produktion der Schokolade Bean-to-Bar hinter großen Glasscheiben mitverfolgen und kommt auch verkostungsmäßig nicht zu kurz. Könnte man die Produktion mitverfolgen, wir waren offensichtlich recht spät dran und konnten eher nur mehr dem Putzteam zusehen. Und dem einen oder anderen Roboter, den man per Knopfdruck aktivieren konnte. Treppauf treppab durch die ganzen Produktionshallen, mit ganz vielen Verkostungsstationen am Weg, war aber auch so interessant genug. Und magenfüllend, mein Schokobedarf (der eh nicht sonderlich groß ist) ist für den Rest des Jahres wieder gedeckt. Noch mehr als die verschiedenen Produktionsstufen von Schokolade hat mich allerdings die Kunst fasziniert, die einem ebenfalls auf Schritt und Tritt begegnete. So gibt es nun eher Kunstimpressionen zu sehen, die Schokoproduktion sollte man sich eh selbst ansehen, hat man doch sonst gar nichts von der Schokolade. Und wer mehr über Zotter und wie alles entstand und wofür Zotter steht wissen will, hier der Link dazu.

Dann starten wir mal mit unserem kleinen Spaziergang in Sachen Schokolade und Kunst.
Mit Kakao fängt alles an. Und so kann man auch Kakaobohnen aus verschiedenen Anbaugebieten probieren. Sofern man nicht nach der ersten bitteren Bohne bereits genug hat. Denn gerösteter, noch nicht weiter verarbeiteter Kakao schmeckt ehrlichgesagt nicht besonders.
Aber es gibt ja diverse Methoden und Schritte, aus Kakaobohnen wohlschmeckende Schokolade zu machen. Die unterschiedlichen Conchierzeiten zum Beispiel schmeckt man tatsächlich, je länger, desto abgerundeter der Geschmack.

Und so geht es treppauf treppab durch die Produktion, man kann immer mal wieder verschiedene Varianten probieren, mit und ohne Frucht, mal mehr mal weniger milchschokoladig, außerdem verschiedene Cremes, und sogar Trinkschokolade gibt es.

Zwischendurch ist auch mal ein Blick nach draußen in die sanfte oststeirische Hügellandschaft möglich. Der Regen, der begonnen hat, als wir ankamen, hält noch an, aber es wird bereits wieder heller. Vielleicht ist im Anschluss doch noch eine kleine Runde durch den Essbaren Tiergarten möglich.
Kakaobohnen wie ein Kunstwerk drapiert. Wir sind also nun bei der Kunst angelangt.
Bauchtheater. Leider muss ich den Künstler schuldig bleiben.
Sepp der Nasenbohrer von Paul Mühlbauer.
Detail von Zahn Tütü, ebenfalls Paul Mühlbauer
Schokoladebad von Paul Mühlbauer
Der Pralinenschlucker von Paul Mühlbauer passt bestens in den Schoko-Laden.
Draußen hat es aufgeklart, eine halbe Stunde bis Schließzeit ist auch noch, also starten wir in Richtung Freigelände.
Das verschenkte Lächeln, Helmut Kohl.
Spricht für sich selbst. Leider ist die Kirschenzeit vorbei.
Der Türsteher von Paul Mühlbauer
Mitten im Gelände dann der Ideenfriedhof. Einige der auf den Gedenksteinen angebrachten Varianten klingen recht schräg, da ist es nicht verwunderlich, dass die Geschmacksrichtung nicht ankam und letztendlich eingestellt wurde.
Stellvertretend für die gesamte Viecherei im Essbaren Tiergarten einer der beiden Esel. Nicht essbar, nicht dass jemand jetzt auf falsche Gedanken kommt. Zur Philosophie hinter dem ganzen, folge dem Link.
Die maximale Anzahl an Fotos ist erreicht, der Spaziergang neigt sich dem Ende zu. Noch eine letzte Botschaft, die ich für mich mit „Alles ist besser als Krieg“ übersetze.
Am Heimweg sind wir an der nahegelegenen Riegersburg vorbeigefahren. Aber das ist eine Geschichte und ein Spaziergang für einen anderen Tag bzw. Monat.

Und wo seid ihr so unterwegs gewesen?

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4 Kommentare

  1. Oh weh! Das ist ja soooo ein schönes Museum! Leckere Schokolade (ich liebe sie – leider) und tolle Kunst! Und Probierstationen! In Köln gibt es ja auch ein Schokoladenmuseum am Rhein, mit einem Schokoladenbrunnen, wo man zum Schluss einmal probieren darf. Waren wir schon lange nicht mehr.
    Und in sehr schöner Landschaft ist Eures gelegen, mit tollem Außengelände.
    Kein Wunder, dass Deine Fotos da schnell voll waren. Aber ein Essbarer Tiergarten…?
    Schönen Sonntag und liebe Grüße
    Nina

    • Das beste ist ja, dass es kein Museum, sondern tatsächlich der Produktionsstandort der Zotter Schokoladen ist (die mir in D auch schon hie und da begegnet sind). Zum ersten Mal waren wir mit den damals noch kleinen Patenkindern und Nichten, und es war bereits damals spannend alles zu sehen und ganz viel zu probieren. Seit damals ist das Drumherum sehr gewachsen, Jausenstand, Kunst, usw. Auch der Ideenfriedhof hat sich mindestens verdreifacht, damals war er so klein wie auf meinem Foto zu sehen. Beim essbaren Tiergarten geht es darum, aufzuzeigen woher unser Essen kommt. Dem Essen in die Augen schauen quasi. Nicht nur die Schokolade, auch der Bauernhof ist Bio-zertifiziert, und das Essen am Gelände kommt aus eigenem Anbau und Aufzucht. Ich verlinke oben doch noch die Webseite, da wird es genauer dargestellt. Leider war es spät, ich hätte vom Gelände gerne mehr gesehen.
      Liebe Grüße, heike

  2. Zotter-Schokolade kenne ich nur, weil es sie in einer Rösterei um die Ecke gibt. ich liebe Schokolade, aber im hiesigen Schokomuseum ist mir auch fast schlecht davon geworden und ich bin „ausgestiegen“. Der Kunstgeschmack der „Zotters“ ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, so gar nicht meiner. Ich hab wohl eine andere Form von Humor. Nur den Ideenfriedhof finde ich wiederum eine tolle Idee. Und in die Landschaft hab ich auch gern geschaut.
    Sonntagsgrüße!
    Astrid

    • Meine Kunst ist es auch nicht unbedingt, vor allem Paul Mühlbauer, aber es war stimmig. Und die Skulptur „Der Kater“ von Helmut Kohl (Foto nicht gezeigt) hätte ich sofort genommen, dabei verwehre ich mich eigentlich gegen allerlei Katzentinnef, der so zu haben ist. Die Gestaltung der Produkte, die Zeichnungen auf den Banderolen und so, ist übrigens auch noch mal Kunst für sich. Die Landschaft ist toll, ich hätte auch gerne noch mehr vom Tiergarten und der Bio-Landwirtschaft gesehen, aber die Zeit reichte nicht mehr. Ich habe übrigens noch einen Link zur Biographie und Philosopgie hinter dem ganzen oben ergänzt. Zur Kunst das Scheiterns, und dem Familienunternehmen, ziemlich beeindruckend. Die Schokolade selbst ist nicht unbedingt meins, ich mag Pralinen und Nougat nicht wirklich, deshalb habe ich bei den Schichtschokoladen schlechte Karten. Zum Glück gibt es auch dünne Tafeln ohne Schnickschnack, das ist schon eher meins. Manchmal. Die Zwischenstadien der Produktion kosten zu können war jedenfalls interessant, aber ich war auch recht schnell übersättigt. Oder wie eines der Patenkinder beim damaligen Besuch meinte: „Du wirst das vermutlich nie wieder von mir hören, aber gerade jetzt kann ich keine Schokolade mehr sehen“ 😉
      Einen schönen Sonntag noch und liebe Grüße, heike

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