Ende Oktober haben wir die Fenstertage zwischen dem österreichischen Staatsfeiertag und Allerheiligen genutzt und sind für ein paar Tage nach Ljubljana, der slowenischen Hauptstadt, gefahren. 4 Tage Kultur und Architektur bei herrlichstem Wetter. Unzählige Fotos haben wir von dort mitgebracht. Und immer wieder ist uns Kunst aus Fäden aller Art über den Weg gelaufen. Gibt es einen besseren roten Faden für einen auf einem textilen Blog präsentierten Spaziergang? Also habe ich diese Kunst an einem langen Faden aufgefädelt und mit dem abendlichen Ljubljana zu einem Spaziergang verwoben, zu dem ich euch gerne einlade.
Interaktive Fadenkunst im Museum of Contemporary Art. Nets, Nodes, Horizons (2020) von Irena Lagator PejovicEbendort. Leider habe ich die Daten zu diesem gestickten Kunstwerk nicht fotografiert, kann also keine Angaben dazu machen.Im Slovenian Ethnographic Museum dann auch ein bisschen Textiles. Blaudruck samt Modeln zum Beispiel. Und ein Stoffmusterbuch. Und just an dem Wochenende, als bei den Stoffspielereien Posamente das Thema waren, gab es dort im Museum ganz wunderbare Inspiration.Und in der Sonderausstellung über Comicverehrung einen gestrickten Dick Tracy. Wer hätte ihn erkannt?Es wird langsam Abend und wir schlendern durch die Altstadt. Und entdecken ein entzückendes kleines Stoffgeschäft. Ich konnte nicht widerstehen und habe natürlich Ljubljana-Erinnerungs-Stoff gekauft. Für andere nur ein schwarzer Wollstoff mit großem weißem Gitter.Langsam wird es dämmrig. Wir sind inzwischen mal wieder am Fluss Ljubljanica angelangt. Jože Plečnik begann mit der Gestaltung und Aufwertung der Uferzonen, und es wird bis heute wie hier zu sehen fortgeführt. Und auch sehr gut angenommen. Es macht so einen gewaltigen Unterschied, wenn der Fluss richtig in die Stadt einbezogen ist. Diese Stufen hier sind auf Höhe des Neuen Platzes, Novi Trg.Drachen sind in Ljubljana allgegenwärtig.Maronibrater auch. Ich liebe heiße Maroni im Herbst und Winter. Zum Glück sind wir in Graz auch gut versorgt mit Maronistandln.Die meisten Brunnen der Stadt sind bereits eingewintert. So auch dieser Brunnen auf dem Novi Trg. Immerhin sieht man hindurch, was unter der Haube steckt.Die Schusterbrücke. Eine der vielen Brücken, die Jože Plečnik gestaltet hat.Die sog. Theatertreppe hinauf geht es an der Philharmonie entlang zum Kongresni Trg, dem Platz des Kongresses. Da sind wir aber nicht hinauf, sondern weiter an der Ljubljanica entlang. Die Leuchte ist natürlich auch von Jože Plečnik und eine ionische Säule auf die Spitze getrieben.Schnell noch ein Blick zurück auf die flussseitige Fassade der Philharmonie. Eine Ergänzung von Jože Plečnik, der im Zuge der Ufergestaltung auch diese Seite des Gebäudes aufgewertet haben wollte.In die andere Richtung sieht es so aus. Am Flussufer entlang reihen sich Cafés und Restaurants, auch Ende Oktober war es noch angenehm draußen zu sitzen und ziemlich viel los.Auch diese Treppe, die Gerbertreppe, haben wir links liegen lassen. Stattdessen haben wir hier über eine neuere, erst nach Plecnik entstandene Brücke den Fluss überquert und uns wieder mehr Richtung Stara Ljubljana, den alten Teil, gewendet.Abkürzung Richtung Mestni Trg und Rathaus.Das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert hat geöffnet. Gibt´s da was zu sehen? Sind wir halt reinspaziert, wenn sich schon die Gelegenheit so schön bot.Und es gab was zu sehen. Kunst. Vor allem im zweiten Innenhof eine ganz tolle Ausstellung mit gestickten Frauenporträts. Ergänzend lief ein kurzer Film. Selbst die Rückseiten sind interessant.Am Robba Brunnen, der die Drei Krainer Flüsse symbolisiert, sind wir dann wieder links abgebogen Richtung Fluss und Drei Brücken.An der Straße zum Fluss eine Galerie, die gestrickte Kunst ausstellte.Um diese Zeit ist die Tromostovje, die Triplebrücke, nicht mehr gar so von Menschenmassen verdeckt. Die mittlere Brücke gab es bereits seit dem Mittelalter, zunächst aus Holz, ab 1842 in Stein. Jože Plečnik verbreiterte 1932 die bestehende Brücke und ergänzte sie zu beiden Seiten mit Fußgängerbrücken. Durch die einheitliche Gestaltung der Geländer, Beleuchtung, etc. wirkt sie trotzdem wie aus einem Guss. Erst seit 2007 ist die Brücke für den Verkehr gesperrt. Das ist übrigens auffällig in Ljubljana, fast die gesamte Altstadt zu beiden Seiten des Flusses ist autofrei. Auch dies trägt enorm zur vorgefundenen Aufenthaltsqualität bei.Blick zurück. Der Robba Brunnen am Mestni Trg ist genau in der Blickachse. Über der Stadt thront die beleuchtete Burg.Vom Preseren Platz zum Hotel haben wir diesmal den Heimweg vor der Franziskanerkirche links genommen.Und weil wir hungrig waren sind wir am Heimweg noch eingekehrt. Und wie soll es anders sein für Textilaffine unterwegs, die Sitzbänke in den Fensternischen sind mit kitschig-bunten Gobelins bezogen 🙂
Wow, Heike, was für ein toller Spaziergang! Ljubljana, das steht schon lang auf unserer Ausflugsliste, auch wenn wir kaum je Ausflüge machen. Die Stadt sieht entzückend aus, und wie toll, was du alles Textiles dort gefunden hast. Das macht der geschärfte Blick? Liebe Grüße, Gabi
Oder im Fall der gestickten Porträts die Neugier. Rathaus offen zur Besichtigung, rein mit uns. Wäre schade gewesen, das nicht gesehen zu haben. Und, Ljubljana ist definitiv einen Ausflug wert.
LG heike
danke, dass du mich auf den wunderschönen abendspaziergang mitgenommen und noch dazu so viel tolle kunst gezeigt hast.
lieben gruß auch auf diesem kanal!
mano
Gern geschehen. Ich fand die Kunst so toll, dass ich sie unbedingt zeigen wollte. Vor allem die gestickten Porträts. Ein Spaziergang, wie es ja tatsächlich einer war, bot sich an 🙂
LG heike
Kunst satt, würde ich sagen 🙂 wobei ich dem Gobelinpatchwork auch nicht abgeneigt wäre 🙂 das zählt wahrscheinlich nicht zur feinen Kunst, aber ich finde es toll. Habe eventuell einen etwas eklektischen Geschmack…
Danke für den schönen Spaziergang!
LG Kristina
Ach, so in der Menge und Anordnung hatte das Gobelinpatchwork durchaus seinen Reiz. In jeder Fensternische waren andere Motive, das war das mit den interessantesten Motiven 😉
LG heike
Wow, Heike, was für ein toller Spaziergang! Ljubljana, das steht schon lang auf unserer Ausflugsliste, auch wenn wir kaum je Ausflüge machen. Die Stadt sieht entzückend aus, und wie toll, was du alles Textiles dort gefunden hast. Das macht der geschärfte Blick? Liebe Grüße, Gabi
Oder im Fall der gestickten Porträts die Neugier. Rathaus offen zur Besichtigung, rein mit uns. Wäre schade gewesen, das nicht gesehen zu haben. Und, Ljubljana ist definitiv einen Ausflug wert.
LG heike
danke, dass du mich auf den wunderschönen abendspaziergang mitgenommen und noch dazu so viel tolle kunst gezeigt hast.
lieben gruß auch auf diesem kanal!
mano
Gern geschehen. Ich fand die Kunst so toll, dass ich sie unbedingt zeigen wollte. Vor allem die gestickten Porträts. Ein Spaziergang, wie es ja tatsächlich einer war, bot sich an 🙂
LG heike
Kunst satt, würde ich sagen 🙂 wobei ich dem Gobelinpatchwork auch nicht abgeneigt wäre 🙂 das zählt wahrscheinlich nicht zur feinen Kunst, aber ich finde es toll. Habe eventuell einen etwas eklektischen Geschmack…
Danke für den schönen Spaziergang!
LG Kristina
Ach, so in der Menge und Anordnung hatte das Gobelinpatchwork durchaus seinen Reiz. In jeder Fensternische waren andere Motive, das war das mit den interessantesten Motiven 😉
LG heike