Weihnachtskleid Sewalong 2023 – Starttermin

Alle Jahre wieder veranstaltet das Team des MeMadeMittwoch den WKSA, den Weihnachtskleid Sewalong. Das Team wechselt ab und zu, der WKSA bleibt. Zum Glück. Deshalb an dieser Stelle vielen, vielen Dank an das derzeitige Team für das Engagement, in der meistens sowieso schon dichtgepackten und stressigen Adventszeit auch noch den WKSA zu stemmen!

Nicht dass ich bereits allzu oft teilgenommen hätte. Das liegt aber auch daran, dass ich blogmäßig ein ziemlicher Spätzünder bin und diesen Blog hier erst im Sommer 2022 gestartet habe. Den MeMadeMittwoch und auch den WKSA habe ich allerdings bereits etwa 10 Jahre als mehr oder weniger stille Leserin genossen. Und mich immer gefragt, wie man in der dichtbepackten Vorweihnachtszeit auch noch ein Weihnachtsoutfit nähen kann. Letztes Jahr wollte ich es dann wissen und habe erstmals selbst am WKSA teilgenommen. Mit gemischtem Erfolg. Im Abstand von einem Jahr kann ich nun sagen, dass mein erster Ansatz der Richtige war. Die alltagstauglichen Teile, diejenigen die damals auch fertig wurden, sind diejenigen, die auch wirklich getragen werden. Das festlichere Kleid ist noch keinen Schritt weiter als vor einem Jahr und wurde bisher auch noch nicht vermisst.

Für dieses Jahr also ähnliche Gedanken. Nehme ich überhaupt teil? Denn der Zeitfaktor ist wie immer minimal. Und was nähe ich? Was hat die größte Chance, auch wirklich getragen zu werden? Und überhaupt fertig zu werden?

Für diesen Schnitt und diesen Stoff habe ich mich entschieden

Das Beitragsbild zeigt es, ich habe mich bereits für einen Stoff und einen Schnitt entschieden. Und ich habe sogar schon zugeschnitten. Und nicht nur mir gefällt Optik und Haptik des Stoffs, auch Kater Kasimir findet den ausgesuchten Stoff sehr gemütlich.

Der Schnitt ist kein Unbekannter. Bereits beim letztjährigen WKSA war er auf der Auswahlliste. Selbst den Stoff hatte ich damals bereits. Die Rede ist vom Cape Barcelona von How to do Fashion.

Kein Kleid also, auch kein drinnen vor dem Weihnachtsbaum tragbares Kleidungsstück. Aber eines, das mich draußen bei Kirchgängen, Besuchen und Spaziergängen zu den Festtagen gut kleiden wird. Dafür sorgt nicht nur der Schnitt mit den speziellen Details, sondern auch der schöne Loden. Es handelt sich um einen doppelseitigen Loden von Loden Leichtfried, den ich letztes Jahr Ende November bei der Lagerverkleinerung von Loden Fürst in Graz als Reststück ergattert habe. Und wenn ich Reststück schreibe, dann bedeutet das, dass die vorhandene Menge viel weniger war als die für den Schnitt angegebene benötigte Menge. Deshalb ist der Schnitt letztes Jahr ausgeschieden. Denn ich hatte mich auf die Optik mit den an der Unterseite des Capes hervorblitzenden Karos versteift.

Die Farbe des Lodens ist ein sehr dunkles warmes Grün, die Rückseite ist oliv-gelb-braun kariert, mit orangeroten und blauen Karostreifen dazwischen.

Dieses Jahr wollte ich es dann doch wissen. Wenn ich meinen Aufzeichnungen vom letzten Jahr glauben darf, hatte ich eine Stoffmenge von 2,30m. Dummerweise habe ich die tatsächliche Länge vor dem Zuschnitt nicht gemessen. Die Mengenangabe beim Schnitt sieht 3,25m vor. Allerdings hatte mein Loden eine Stoffbreite von 1,60m. Weshalb ich dann doch den Versuch gewagt habe. Und siehe da, die 20cm mehr an Stoffbreite machten einen großen Unterschied. Die voluminösen Rückenteile konnten mit nur einem Karorapport versetzt aufgelegt werden. Und nicht hintereinander wie am Schnittplan, weshalb ich nur etwa 1,20m statt der angegebenen 2,0m für diese beiden Teile benötigte.

Der Rücken des Capes hat eine Mittelnaht, das Rückenteil ist also zweimal gegengleich zuzuschneiden.
Auch die weiteren erforderlichen Schnittteile konnten mit ein bisschen Schnitttetris aus der vorhandenen Stoffmenge herausgekitzelt werden.

Die zu knappe vorhandene Stoffmenge zog sich bis zum Futter durch. Die Vorderseite und die Schultern des Capes sind nämlich zu füttern. Ich wollte kein Taftfutter verwenden und auch nicht extra Stoff für das Futter kaufen. Also habe ich meinen nicht kleinen Stofffundus nach einem in Qualität und Farbe einigermaßen passenden Stoff durchforstet. Und habe nach längerer Suche als einzigen brauchbaren eine gemusterte Popeline gefunden, die farblich eigentlich recht gut passte. Allerdings war nur 1m davon vorhanden. Aber auch diese Hürde habe ich gemeistert. Wie und was ich geändert habe damit es reicht, gibt es beim nächsten Termin zu lesen. Und auch wie weit ich tatsächlich bereits bin. Denn ich habe ein bisschen vorgearbeitet. Von fertig ist allerdings noch lange nicht die Rede, es bleibt noch genug zu tun.

Mit einem Work-in-Progress Foto verabschiede ich mich für diesmal und begebe mich hinüber zum Startbeitrag beim MeMadeMittwoch, um zu gustieren, was die anderen Teinehmerinnen am WKSA 2023 denn so geplant haben. Einen schönen 1. Advent und bis zum nächsten Mal 🙂

23 Kommentare

  1. Yesss, dieses Cape wollte ich schon lange mal genäht sehen. Großartig, dass du dich dafür entschieden hast! Und ich liebe es, wenn Schnittteile so gut auf Stoffreste passen, damit hast du meinen innerern Tetrisspieler sehr glücklich gemacht.
    Grüße, Tina

    • Wusste ich doch, dass das Restetetrisfoto nicht nur mich glücklich macht 😉 Und ich bin auch sehr froh, mich endlich an das Cape gemacht zu haben. Bisher hat auch alles wunderbar geklappt, ich hoffe das bleibt auch bei den Knopflöchern so. Aber so weit bin ich noch länger nicht.
      Liebe Grüße, heike

  2. Drama, baby! Dieser Schnitt ist nichts für Mauerblümchen, du wirst großartig damit aussehen! Falls das Kleid vom letzten Jahr noch fertig werden sollte, würde es jedenfalls gut darunter passen.
    Den schwierigsten Schritt hast du mit dem Zuschnitt ja schon geschafft. Der Rest ist hoffentlich ein Kinderspiel. Ich bin gespannt auf das Ergebnis!
    Liebe Grüße Christiane

    • Ein Kinderspiel ist auch der Rest nicht, aber dank wirklich gut zusammenpassender Schnittteile und einer letztlich doch schlüssigen Konstruktion ließ es sich bisher gut nähen. Noch ist das Futter nicht ganz mit außen verbunden, aber auch das wird sich schlussendlich fügen. Das Problem mit dem Kleid vom letzten Jahr ist eher, dass ich es eine Größe größer bräuchte… Ich denke, ich werde eher endlich noch die Hose zur Bluse nähen und damit das Vanlose Ensemble gesamt fertigstellen. Jetzt wo ich nochmal genug vom gleichen Stoff aufgetrieben habe. Das wird dann so richtig Drama 😉
      Liebe Grüße, heike

  3. Toll, dass du dich für dieses Teil entschieden hast. Das hat Stil!!!! ich freue mich schon es zu sehen.
    Ich habe auch erst mal nebenher mitgemacht, weil ich die Lage zeitlich genauso problematisch sehe für mich.Zuschauen war auch immer schön.
    Viele Grüße, Karen

    • Zuschauen und neue Schnitte und Varianten entdecken, das war bisher tatsächlich genug für die Adventszeit. Du hast ja dann auch noch die Adventmärkte extra. Wenn ich nicht am Nähwochenende in Hohentauern schon anfangen hätte können, wäre es mit meiner Teilnahme heuer auch nix geworden. Seither liegt es seit 3 Wochen wieder ohne auch nur einen Schritt weiter. Und es ist noch einiges zu tun. Aber ich bin guter Dinge, dass das Cape bis Weihnachten fertig wird 😊
      Liebe Grüße, heike

    • Wow, das wird ein ganz ganz außergewöhnliches Teil und sicher super schön! Deine Stoffauswahl gefällt mir auch sehr gut.
      Liebe Grüße von Doro

  4. Was für ein schöner Stoff, und das Tetris hast Du prima gemeistert. Mich macht es auch immer glücklich, wenn kein Rest bleibt. Und ich freue mich, dass Du HTDF nähst und bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Liebe Grüße Manuela

    • Wenn dann doch alle Schnittteile aus dem Stoff rauszubekommen sind, noch dazu im einigermaßen im Musterverlauf, macht mich Tetris so richtig glücklich 😊
      Liebe Grüße, heike

  5. Liebe Heike,
    da hattest du ja richtig viel Arbeit, bis alles ausgeschnitten war. Toll dass deine Stoffe gereicht haben. Der Loden sieht wirklich toll aus.

    LG, Heike

    • Das war nicht das einzige Teil, das ich einzeln zugeschnitten habe. Aber das anstrengendste. Der Loden fordert dann doch einige Kraft in der Hand. Aber das Ergebnis ist es dann auch wert 😊
      Liebe Grüße, heike

  6. Was für ein tolles Projekt, ich finde es auch genial, wenn am Ende der Stoff genau passt, freue mich auf das fertige Cape, lg Anja

    • Und ich erst 😊 Und frage nicht wie ich mich gefreut habe als fest stand dass die so viel geringere Menge des Stoffs ausreicht 😊
      Liebe Grüße, heike

  7. Der Schnitt sieht toll aus, der Stoff auch und dein Tetris spricht für dich. Das wird klasse und ich freu mich schon sehr auf das Ergebnis!
    Das Thema Zeit kommt mir sehr bekannt vor und in diesem Jahr ist es gefühlt noch schlimmer als sonst schon…
    LG Miriam

    • Weihnachten und Jahresende so nah beieinander, das kann nur zu Terminstress führen, schließlich soll ja noch möglichst viel im alten Jahr abgeschlossen werden. Alle Jahre wieder… Wie gut, dass es trotzdem genug Unentwegte gibt, die sich die spärliche Freizeit mit Weihnachtskleidern schön nähen 😊
      Liebe Grüße, heike

  8. Das ist ja ein ganz ungewöhnlicher Schnitt, sieht aber sehr elegant aus! Da bin ich gespannt wie das fertige Teil aussieht und wie oft du es tragen wirst. Erfolgreiches Stofftetris ist sehr befriedigend, denn was macht man sonst hinterher mit den Stoffresten, kostet aber erstmal ordentlich Nerven. LG Gabi

    • Mal sehen, was der Fahrradtest bringt. Denn davon hängt ab, ob ein Teil sehr oft oder nur manchmal getragen wird. Bei der Konstruktion des Capes wird es vermutlich eher bei einem schicken Teil für besondere Gelegenheiten bleiben. Aber auch sowas kann mein Kleiderschrank gerade vertragen. Und trotz Tetris sind noch einige Reste angefallen, die zu groß zum gleich entsorgen aber auch zu nicht mehr viel zu gebrauchen sind.
      Liebe Grüße, heike

        • Der Schnitt hat mich gleich angesprochen, als ich ihn erstmals gesehen habe. Und endlich habe ich mich drangesetzt, ihn auch zu nähen.
          Liebe Grüße, heike

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